Ticker zur laufenden Hambachbahnblockade

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Sa., 08. Juli 2017
13.20 Anruf vom Kontakt-Cop:
Es wurde bestätigt, dass beide noch fehlenden Aktivist*is in der Polizewache Kerpen sitzen. Beide werden dort bis heute Nacht 24:00 fest gehalten. Begründung ist Unterbindungsgewahrsam mit Bezug auf G20. Das heißt, es gibt auch keine neue Haftprüfung, sondern sie kommen dann einfach raus.

Fr., 07. Juli
21.00-23.40 Das Ergebnis der Haftprüfungin Kerpen:
Die Gefangenen bleiben bis morgen 24:00 in Haft. Antwort des Richters auf die Frage nach Gründen: „Die liegen schriftlich vor“ – aber natürlich nicht der Öffentlichkeit oder dem gesunden Menschenverstand.
Die Informationen geben nicht 100%ig sicher her, dass die Inhaftierung bis morgen Mitternacht für beide gilt: Für eine der Personen ist es gesichert, weil der zuständige Richter es im Gespräch mit der als Laienverteidigung beantragten Person gesagt hat. Für die andere Person wollten die verschiedenen von Amts wegen verantwortungsbefreiten Mittäter*innen keine klaren Angaben machen.
Die Einschätzung der Unterstützer*innen vor Ort ist deshalb, dass es sich für sie nach einem anstrengenden Tag nicht lohnt, die Nacht vor der Polizeiwache zu verbringen. Falls Andere noch spontan Lust auf solidarisches Camping haben, ist das sehr willkommen. Meldet Euch gern auf dem Wiesenhandy.
Die Entscheidung ist also allen Ernstes, dass die beiden Gefangenen für eine gewaltfreie Schienenblockade von 2 1/2 Stunden für insgesamt 35 Stunden in Polizeigewahrsam gehalten werden sollen – das heißt unter wesentlich schärferen Bedingungen als im Knast. Warten wir den nächsten Tag ab, ob es tatsächlich dabei bleibt. Und für heute Nacht sind unsere Gedanken und unsere Herzen bei Euch.

18.20 Telefonkontakt mit den soeben Freigelassenen. Es geht ihnen relativ gut. Die Cops haben mit Unterbindungsgewahrsam (dh.Knast um Straftaten zu verhindern) bis G20 vorbei ist gedroht. Wurde aber nicht umgesetzt.

18.10 Laut Aussage des Kontaktbullen sind die 2 Aktivist_innen der Tripod-Aktion soeben entlassen worden!

17.50 Die verschiedenen Aktionsgruppen werden an verschiedenen Amtsgerichten den Haftrichter_innen vorgeführt. 2 Aktivist_innen kommen nach Kerpen. Dort wird die Vorführung um 21 Uhr stattfinden. Weiteres über die anderen beiden Leute ist noch nicht bekannt

16.16 Nach Aussage des Kontaktpolizisten Robert Hinterecker werden alle Festgenommenen einer Haftrichter_in vorgeführt. Welches Gericht allerdings zuständig sein wird konnte er nicht sagen.

15:15 Es gab Telefonkontakt mit einer Festgenommenen Person. Er sagt,dass er müde ist aber dass es ihm relativ gutgeht. Einge der festgenommenen Leute sind in der Polizeiwache Düren. Wohin die restlichen Menschen gebracht werden ist noch nicht bekannt

14:59 Die zweite Person ist aus dem Lock-on raus. Der Kontaktmensch bei der Polizei vermutet, dass die Gefangenen nach Düren gebracht werden; das steht aber noch nicht fest.

14:50 Erste Person geräumt. Beim zweiten Menschen sind sie ander Arbeit.

13:45 Erste angelockte Activist*in wird gerade geräumt. Die zwei angekettete Person ist noch immer in Position. Einem dritten Menschen wurde ein Hausverbot für die Hambachbahn ausgestellt

13:11 Bei der zweiten Blockade handelt es sich offenabr um eine Lock-On Blockade mit zwei V-Locks. Das heißt, zwei Aktivist*innen liegen auf jeweils einem Gleisstrang und haben beide Arme in einem geknickten Stahlrohr unter einer Schiene aneinander gekettet.

12:48 Bullen und RWE-Mitarbeiter sind vor Ort

12:40 Die zweite Schienenblockade befindet sich auf Höhe Buir. Solidarische Besuche sind willkommen.

12.30 Überraschuuung! Etwa zeitgleich zur Räumung hat anderenorts eine weitere Gleisblockade auf der Kohlebahn begonnen. Details folgen demnächst.

12.16 Der Telefonkontakt zur Aktion ist abgebrochen.

11.58 Tripod wird abgebaut, Räumung steht schätzungsweise kurz bevor.

11.51 Aktivist*is haben das Gerüst besetzt und sich darauf mit D-Locks (Bügelschlösser) aneinandergekettet. Das heißt, sie haben jeweils ein Büglelschloss um den Hals gekettet, die ineinander verhakt sind.

11:36 Es wird ein Gerüst, warscheinlich zur Räumung des Tripods, errichtet.

10:06 Eine kleinere Maschiene wird angefahren. Es wird an den Oberleitungen gearbeitet. Der Helikopter wurde abgezogen.

09:30 Ein Helikopter kreist über der Blockade

08:57 Die Bullen fordern die Menschen auf die Gleise zu räumen

08:52 Großes Polizeiaufgebot

08:37 Turmtriebwagen kommt auf der zweiten Spur zurück

08:24 Die Maschine (Turmtriebwagen) entfernt sich

07:44 Polizei droht an, eine ihrer Ansicht nach zu lange Zigarette mit einem Eimer Wasser oder Feuerlöscher unschädlich zu machen, tut es dann aber doch nicht. Außerdem kündigen sie an, den Tripod nicht mit einer Hebebühne sondern mit Spanngurten räumen zu wollen. Unklar was das bedeutet; klingt ziemlich experimentell, höchst fahrlässig und wahrscheinlich lebensgefährlich.

07:16 Auf den Gleisen rückt eine Maschine an, vermutlich eine mobile Hebebühne.

06:40 Einige Bullen stehen Hang der Bahntrasse; zwei sprechen mit den Aktivist*is auf dem Tripod. In Sichtweite stehen inzwischen zwei Secukarren, vier Streifenwagen eine Wanne und ein Zivilfahrzeug; hinter Bäumen nicht klarerkennbar stehen noch mehr Autos. Zehn Cops sind zu sehen und auch noch mehr vor Ort. Außerdem sind sechs Secus und mehrere Bahnarbeiter*innen unterwegs.

06:04 Die Bullen rütteln am Tripod. Der Tripod steht noch. Kleiner Hinweis: Die Tötungsversuche vom Lokführer solltet ihr nicht fortführen, sondern unterbinden! Aber sowas könnt ihr ja nicht ahnen, das hat ja in der Ausbildung keiner gesagt.

05:43 Zwei Streifenpolizist*innen laufen zum Gleis.

05:23 Polizei ist vorgefahren.

05:22 Anruf des Ermittlungsausschusses bei 110: Beim ersten Versuch wird das Telefonat vom Bullen abgewürgt, weil er von den Anrufenden keinen Namen bekommt. Beim zweiten Versuch wird die Morddrohung dann doch noch zur Kenntnis genommen und auf den Vorschlag eingegangen, man könnte da ja mal einen Streifenwagen vorbei schicken. (Als der Beamte verstanden hat was los ist, fragte er nach, was denn er da jetzt machen soll.)

05:19 Der Lokführer tritt gegen den Tripod.

05:15 Lokführer droht, den Tripod umzufahren oder umzuschmeißen.

05:10 Zug steht, Lokführer steigt aus und nähert sich, erste Securities in Sicht.

04:30 Die Hambachbahn ist mit einem Tripod blockiert. Standort ist die Kurve westlich von Buir/ südlich des Morschenicher Erbwaldes.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Oi!

    Kurzer dialog vor der Gesa Kerpen als Polizisten Verhaftete Person in Handschellen reinbringen:

    „Sie sollten sich für Ihren Job schämen!“
    POlizist: „Sie sollten sich für Ihr Aussehen schämen!“

    Das ist mal eine bezeichnende Aussage des Staatsdieners:
    – Ich hab zwar keine Argumente aber du bist hässlich!-

    Da bleibt nur noch eins zu sagen: HAHAHA!

  2. l

    schön! freut mich. weiter so, passt gut auf euch auf.

  3. Kito

    Ich G20x lieber in Blaubeeren. Grüße an Euch. Mein Klimaschutz ist ein alter blauer Schirm. Ist doch schon mal was, wenn daß Bewußtsein in der Politik bezüglich des Klimawandel steigt. Bis zum Ziel ist es ein elendig langer Weg. Man sollte mit allen den G20-Politikern eine Fahrt nach Simbach in Bayern machen…

  4. lk

    Vielen Dank euch für das Sahnehäubchen auf dem heutigen tag

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