Rémi’s Turm- Aktivist noch immer in Untersuchungshaft

Unsere letzte lebende Turm Barrikade hatte den Namen „Rémi’s Turm“ in Erinnerung an Rémi Fraisse und um Aufmerksamkeit auf die steigenden Todesfälle und Unterdrückung der Verteidiger unserer Umwelt zu erhöhen.
Letztes Jahr, am 26. Oktober 2014, wurde der Student und Botaniker Rémi Fraisse bei Protesten gegen einen Staudamm in der Nähe von Toulouse durch eine Schallgranate getötet, die militärähnliche Polizei aus kürzester Entfernung abgeschossen hatte.

Im vergangenen Jahr starben mindestens 116 Umweltaktivisten bei Kampagnen gegen Bergbau, Holzeinschlag, Wasser und Landraub. Die Zahl der Todesfälle steigt, berichtet die in Großbritannien ansässige Gruppe  Global Witness , im Durchschnitt sterben 2 Menschen jede Woche. Die Zahl der Todesopfer könnte weit höher sein, da viele in den abgelegenen Dörfer und Dschungel nicht offiziell erfasst werden. Einige wurden von der Polizei bei Protesten erschossen oder von Auftragskillern niedergeschossen, während viele andere Aktivisten von den Unternehmen, denen sie sich widersetzen, bedroht werden.
„Global Witness“ erklärte, dass die Gewalt und Einschüchterung oft Hand in Hand ging mit der Kriminalisierung der Proteste, der Anwendung von Anti-Terror-Gesetzen, der Einschränkung der Freiheit der Meinungsäußerung und laxen Umweltschutzgesetzen.
 
Um etwa 08.00 Uhr morgens, als die Räumung von „Rémi’s Turm“ begann, war Jus als Einmann-Demonstration oben auf dem Turm. Die Räumung dauerte 14 Stunden, während deren unser Kamerad mit massiven Unterdrückung und lebensbedrohlichen Situationen konfrontiert wurde.
 
Bei seiner Einweisung in die JVA Köln erklärte er seinem Anwalt, dass er in Hungerstreik trete. Wir warten auf Nachricht über sein Gesundheitszustand.
 
Umwelt Verteidiger kämpfen, um unser Klima zu schützen!
 
Es ist Zeit für die internationale Gemeinschaft, aufzustehen und Stellung zu beziehen!
Schreibt Briefe an Jus!
Kommt zum Klima Camp!
Bilder vom Turm und von der Räumung finden sich hier.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Kurt Claßen

    Earth First …

    … genau das verlangt das Bundesberggesetz, indem es den sparsamen und schonenden Umgang mit Grund und Boden, die ordnungsgemäße Wiederherstellung der Landschaft und damit die Auffüllung des Hambacher Tagebauloches und die Wiederherstellung des Hambacher Forstes vorschreibt (vgl. § 1, Nr. 1, § 50 Abs. 4, Nr. 4, § 4 Abs. 4 BBergG).

    Kosten alleine der Wiederauffüllung: 40 Mrd. Euro, die wie folgt berechnet wurden = ehemalige Fläche des Hambacher Forstes vor der Braunkohle (gerundet) = 80 Quadrathkilometer x duchschnittliche Tiefe von geschätzt rd. 250 m = wieder aufzufüllendes Erdvolumen des Hambacher Tagebauloches = rd. 20 Mrd. Kubikmeter x Kosten der Wiederauffüllung von 2 Euro je Kubikmeter (= Mittel zwischen geschätzten 1 bis 3 Euro je Kubikmeter) = 40 Mrd. Euro.

    Um diese 40 Mrd. Euro haben die Mitglieder der Braunkohlenausschüsse und deren Hintermänner das Vermögen des Landes NRW in den letzten Jahrzehnten geschädigt, indem sie ca. 70 – 80 Jahre nach dem Tagebau eine Kraterlandschaft und danach Unland (= See) zugelassen haben und dadurch die RWE Power AG und den damit verbundenen Konzern der RWE AG von dieser Verpflichtung freigestellt und dadurch die milliardenschweren Lasten zur Wiederherstellung des Hambacher Forstes dem Land NRW und seinen Bürgern (Steuerzahlern)übertragen haben.

    … ein Fall für die Justiz.

    Wann endlich wird Recht und Gesetz und die Verfassung wieder hergestellt, dazu werden wohl auch nicht ansatzweise die geringsten Anstrengungen unternommen.

    Im Gegenteil! Das Demonstrations- und Versammlungsrecht sowie das Recht zum dem Widerstand wird gebrochen vgl. Art. 2, 8, 9, 20 GG). Wer davon hier in NRW Gebrauch bekommt es mit der Allmacht des Staates zu tun, wie ich persönlich am eigenen Leibe erfahren musste.

    Wann endlich kommt Jus frei? Als Kronzeuge wird er sicher genau so gerne zur Verfügung stehen wie ich persönlich und viele andere.

    Kurt Claßen
    02.08.2015

  2. Das alles ist fast unglaublich. Wenn es stimmt, was ich hier nicht bezweifle.
    Ich werde es teilen, vorher kann ich nciht viel tun, zumal ich nur einige wenige Namen kenne. Grüße Euch. Ortsbeschreibungen wären nicht verkehrt. Gruß Marion

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