Tagebucheintrag

……Sonnenstrahlen durchdringen die Baumkronen ,die mich umsäumen. Blätter leuchten in all ihren Farben. Es ist Herbst und ich lebe seit über einem Jahr hier oben in den Bäumen der Reste des Hambacher Forsts. Die Autobahn die einst die Hintergrundmusik bestimmte, ist seit einem Monat stumm. Das Dröhnen der Maschinen aus dem Tagebau Hambach dringen zu mir durch. Stück für Stück fressen sich die Schaufeln der riesigen Bagger durch die Erde. Dort wo einst sich Bäume im Winde wiegten, Tiere und Menschen den Wald durchstreiften, klafft jetzt ein Loch. LKWs rasen im Minutentakt vorbei. Sie tragen die letzten Reste, der von Menschen bewohnten Orte ab, um dem voranschreiten des Tagebaus den Weg frei zu machen. Die Kettensägen und Harvester sind geschärft und betankt. Sie warten auf ihren Arbeitseinsatz um wieder einen Teil des Hambacher Forsts zu ermorden. Menschen flüchten, aber die Bäume können dies nicht. Dies alles für die Energiegewinnung aus dem „Braunen Gold“. Nutzen tut dies dem Kapital. Konzerne wie RWE, Tyhssenkrupp und die Chemieindustrie feilschen. Der Verlierer ist das Klima. Eine Kuppel aus Elend, Leid und Verunsicherung umgibt diese Region. Wie Marionetten ziehen die Menschen tagtäglich raus, um den Konzernen ihr Dasein zu verkaufen. Wiederholen die Parolen um ihre Existenz und ihr Dasein zu bestätigen. Ein Trauerzug der weltweit kein Ende zu nehmen scheint. Vögel musizieren, Spinnennetze glitzern im morgendlichen Sonnenlicht. Blätter tanzen zu Boden.
Romantik und der schleichende Tod…..
Tim

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Andreas

    Kompliment! Sehr schön formuliert. Dem muss man nichts hinzufügen. Und wer diese Zeilen nicht versteht, wird nie kapieren, worauf es ankommt.

  2. Wolfgang

    Doch, es kommt auf eine preiswerte, Energieversorgung an !!!

    Seit Anfang der 1970er Jahre war das Projekt – und jetziger zuverlässiger Energielieferant allen Nachbarn bekannt.

    Warum meckert ihr erst jetzt ??

    Und die Schlümpfe auf den Wiesen und Bäumen – sind bestellte Stresstouristen.

    Sorry, H. Büttgen – Thema verfehlt

  3. Bersarin

    Die bereits in der Vergangenheit mit derartigen Provokationen aufgetretenen Klimaverbrecher Andreas Temme und Wolfgang Schäuble sollten auf diesem Blog keine Plattform für ihre ekelhafte Heuchelei beanspruchen können, sondern unverzüglich selbst erleben was sie dem Wald antun.

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