Heißluftballon gegen heiße Luft

Seit heute morgen früh, fliegen Aktivist_innen von Greenpeace mit einem Heißluftballon über das Rheinische Revier. Der Flug führt von Jülich über den Tagebau Hambach und das Kraftwerk Niederaußem. „Energiewende für’s Revier – Stoppt BoAplus!“ fordern die Umweltaktivisten auf einem sechs Mal zehn Meter großen Banner unter dem Heißluftballon, auf dem die Erde abgebildet ist. Schon letzte Woche gab es zum globalen Anti-Kohle-Protesttag eine Aktion von Greenpeace Köln in der Kölner Innenstadt, bei der ein rauchender Schlot aufgebaut wurde, und „Raus aus der Kohle“ und „Kein Neubau in Niederaußem“ gefordert wurde. Der Vollständigkeit wegen muss aber dazu gesagt werden, dass Greenpeace „den Ausstieg aus dem klimaschädlichsten Energieträger Braunkohle“ erst „bis 2030 und den endgültigen Kohleausstieg bis 2040“ fordert, womit sie der Kohle noch länger Zeit geben wollen als „die Grünen“ die den Kohleausstieg bis 2035 wollen.
Die progressive Anti-Kohlebewegung fordert nicht ohne Grund den sofortigen Kohleausstieg, da beim Kampf gegen die Atomkraft gesehen wurde, wie Ausstiegs-Zusagen für irgendwelche in der Zukunft liegenden Termine dann gekippt werden, wenn es ernst wird, bis dahin aber die Bewegung befriedet wird.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Willi Stock

    Heißluftballon war wohl heiße Luft… Der Wind gehorcht Greenpeace nicht, genauso, wie die EE, die trotz zweistelliger Zuwachsraten in 2012 in 2013 im zweistelligen Bereich weniger Energie geliefert haben als im Vorjahresbereich. So geht Energiewende…

  2. Peter Illert

    Ein Heissluftballon – wehe, der käme den Hochspannungsleitungen oder den Flughafeneinflugschneisen zu nahe. Mensch stelle sich vor, Greenpeace flöge über den Kölner oder den Frankfurter Flughafen…. Das werden sie aber nicht tun. Es sei denn, dort wäre so viel Widerstand, dass sie sich an diesen -öffentlich akzeptiert- dranhängen können. Wie einst in Wackersdorf, wo es anfänglich ein Teilnahmeverbot für Greenpeace-Aktivistis gab.Die Organisation hatte Angst vor negativer Publicity. Das änderte sich erst, als der regionale Widerstand sehr erfolgreich war. Greenpeace ist da gut, wo es mit regionalem Protest zusammenarbeitet und diesen stärkt(etwa in Indien). Das bedeutet natürlich auch Risiko, denn Aktionen und Bündnisse gelingen nicht immer nach Vorstellung. Reine „Ueberflieger“ nutzen dem regionalen Protest wenig. Das Problem der Organisation ist, dass sie sich immer direkt an die Regierenden wendet („leaders, act“) und damit Gefahr läuft, als selbsterwählte Stellvertreterin der Basisgruppen oder gar der „Menschheit“ wahrgenommen zu werden (wahrgenommen werden zu wollen). Die Spitze von Greenpeace bestimmt aber die Linie.
    Wie sieht es denn aus, beteiligt Greenpeace den Revierprotest an seiner Kampagne ?

  3. Willi

    Vielleicht ist der Ökolobbyverein Greenpeace besser in Indien aufgehoben, die akzeptieren noch den Glauben vor der Realität – Lignite rulez!

    Anmerkung einer Moderatorin:
    Sorry Leute, eigentlich wäre es sinnvoll, diesen Kommentar wegen seinem rassistischen und kulturalistischen Inhalt zu löschen, aber da es sich bei diesem Willi um einen „Stammkunden“ hier handelt, dachte ich es wäre schade anderen vorzuenthalten was dieser Mensch sich so in seinem Hirn zusammenschustert.

  4. Andreas

    Hier Fotos einer Initiative die allein dem Engagement einer lokalen Gruppe zu verdanken ist. Natürlich muss Greenpeace Hamburg Rahmenbedingungen und Ziele vorgeben. Sonst könnte sich eine so große Organisation nicht Jahrzehnte erfolgreich halten. Was hier teilweise für ein Stuzz zu lesen ist. Unglaublich. Regt euch lieber mal darüber auf, dass heute eine weitere Drecksschleuder genehmigt wurde.

    https://www.dropbox.com/sh/4i75zxt75en6iny/C-qFGIl5fp

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